Der Landesinnungsverband HOLZBAU DEUTSCHLAND - Verband Hes­si­scher Zimmermeister und das Bundesbildungszentrum des Zim­merer- und Ausbaugewerbes in Kassel luden Architekten, Bauingenieure und Zimmererkollegen ganz herzlich zum 19. Kasseler Holzbaukon­gress on tour nach Korbach ein. Die Veranstaltung findet seit 2004 immer in Verbindung mit dem Verbandstag von HOLZBAU DEUTSCH­LAND - Ver­band Hessischer Zimmermeister statt. Sie soll allen am Holz­bau Interes­sierten zum Wissens-Update dienen, aber auch einen Aus­tausch zwi­schen Planern und Ausführenden anstoßen.

Lars Schmidt ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Deutsche Säge- und Holzindustrie und Repräsentant von "Holz rettet Klima". Die­se Kampagne möchte Öffentlichkeit und Politik aufzeigen, wie durch ver­antwortungsvollen Umgang mit Holz und effiziente Kreislauf­wirt­schaft ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und zur För­de­rung der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft geleistet werden kann.

Dr. Malte Nettekoven vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen ist  Bezirksdenkmalpfleger für die Stadt Kassel. Er wollte sich mit den Grund­lagen der Denkmalpflege beschäftigen. Unter anderem wollte er auf die Fragen eingehen, wie weit bauliche Eingriffe bei Fachwerkhäusern ge­hen dürfen und wie Klimaschutz und denkmalpflegegerechte Sanierung vereinbar sind. Leider konnte er nicht kommen.

Architekt Max Ernst aus Detmold war vor seiner praktischen Tätigkeit mit dem Schwerpunkt „Nachhaltiges Bauen mit Holz“ in Forschung und Lehre an mehreren Hochschulen tätig. Auf Grundlage der DIN 15804 beschrieb er die ver­gleichende Ökobilanzierung von Gebäuden. Die Rück­gewin­nung von gebundener Energie und Ressourcen aus Bau­konstruktionen sowie ihre Rückführung in Stoffkreisläufe sollte schon in der Planung beachtet werden.

Kian Giahi arbeitet im „Energiesprong“-Team bei der Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin. Er machte deutlich, dass standardisierte und digitalisierte Prozesse sowie ein hoher Grad an Vorfertigung, aber auch die Auswertung von Erfahrungen und Gebäudeperformance-Daten immer bessere und wirtschaftlichere Produkte mit hoher Effizienz und deutlich kürzerer Bauzeit vor Ort ermöglichen.

Lewin Fricke von der TRIQBRIQ AG in Stuttgart bildete den Abschluss. Seine Firma nutzt Kalamitätsholz, um daraus mikromodulare Holzbausteine zu erstellen. Diese werden an der Baustelle mit einer Zapfen-/Holznagel-Verbindung zusammengesteckt. So kann der Holzanteil am Bauen mit einem Ausgangsprodukt aus Schad- und Schwachholz erhöht werden, das sich für andere herkömmliche Holzbauweisen nicht eignet.